Die Anatomie eines Bogens
Arrow Rest: Ein dünnes, aus Metall oder Plastik gefertigtes Stück, welches den Pfeil mit minimaler Reibung leitet. Manche Modelle werden so produziert, dass sie sich flach an die Seite des Bogenfensters zu schmiegen um die Reibung der Federn möglichst gering zu halten. Bei manchen traditionellen Bögen, unter anderen den Reiterbögen, wird der Pfeil auf die Bogenhand aufgelegt.
Bauch: Als Bogenbauch wird jene Seite beschrieben, die dem Ziel abgewandt ist. Bogenfenster: Bei vielen Sportbögen wurde ein Teil des Griffes entfernt, um den Pfeil durch oder möglichst nah an der Mitte hindurchzuführen. Ein großer Teil der traditionellen Bögen haben kein solches Bogenfenster, weshalb bei diesen Bögen das Phänomen des „Archer‘s Paradoxon“ auftritt. Mittenwickelung/ Serving: Eine weitere Garnschicht, die in der Sehnenmitte gewickelt wird, um die inneren Stränge vor der durch das Einnocken und Lösen des Pfeils verursachte Abnutzung zu schützen. Mittelstück/Griff: Unter dem Mittelstück versteht man den mittleren Teil des Bogens, wo man die haltende Hand positioniert. Ein Griff kann in simpler Form, also einem etwas abgerundetem, abgeschliffenen Teil des Bogens, oder als raffiniert anatomisch geformter Form auftreten. Nockpunktfixator: Unter einem Nockpunktfixator versteht man einen Messingring bzw. einen mit Garn gebundenen Ring, der gewährleisten soll, dass der Pfeil immer an derselben Stelle eingenockt wird. Der Fixator soll nicht mit dem Nockpunkt, der ein Teil des Pfeils ist, verwechselt werden. Öhrchen/ Öhr: Das sind beide Enden der Sehne, die im aufgespannten Zustand die beiden Wurfarme berühren. Bei manchen Primitivbögen wird die Sehne durch einen Koten fixiert. Pfeilauflage/ Shelf: Unter der Pfeilauflage versteht man den horizontalen des Bogenfensters. Der Pfeil kann über den Shelf geschossen werden, wird dadurch aber stärker von Reibung und Federn beeinflusst. Rücken: Als Bogenrücken wird jene Seite definiert, die dem Ziel zugewandt ist. Strang: Ein einzelner Strang, aus dem die Sehne besteht. Abhängig von der Sehnen- und Machart kann eine Sehne aus 10 bis 25 oder sogar mehr Strängen bestehen. Sehnenkerbe: Die Sehnenkerbe ist eine Vertiefung in den Tips, in die die Sehne eingehängt wird. Meistens wird sie mit Horn, Geweih oder vergleichbaren synthetischen Material verstärkt. Sehne: Die Sehne verbindet die beiden Bogenenden miteinander und erlaubt es, dass ein Projektil (ein Pfeil, Stein o. Ä.) abgeschossen wird. Tip: Die beiden Spitzen der Wurfarme. Wurfarm: Die Wurfarme stellen den elastischen Teil des Bogens dar, die sich auf beiden Seiten des Mittelstücks befinden. Abhängig vom Modell können sie abnehm- und austauschbar sein oder nicht. Die Energie des gespannten Bogens wird in den Wurfarmen gespeichert. Aus diesem Grund sind sie in den meisten Fällen flach, um die maximale Elastizität zu erreichen. |